Hintergrund

Eine grosse Spannbreite an Chemikalien wird im Fisch durch Biotransformationsenzyme in ihrer Struktur verändert. Speziell für den Abbau von Chemikalien mit bekannter hoher Toxizität, wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs), polyzyklische chlorierte Biphenyle (PCB) und Dioxine, ist das Enzym CYP1A zuständig. Die Aktivierung dieses Enzymes ist für Zellen sehr energieaufwendig – deshalb wird es nur bei Vorhandensein solcher Chemikalien aktiviert. Dies machen wir uns zur toxikologischen Beurteilung von Chemikalien und WUG-P im sogenannte EROD-Assay zunutze. Ein Vergleich der durch die Proben induzierten EROD-Aktivität mit bekannten Referenzchemikalien ermöglicht zudem eine Einstufung des relativen toxischen Potenzials.

Wir bieten das EROD-Prüfverfahren mit der Leberzelllinie der Regenbogenforelle (RTL-W1) für Chemikalien sowie Wasser-, Umwelt- und Gewebeproben (WUG-P) an.

  • Siehe Lee et al., 1993, CellBiol. Toxicol. 9: 279-294 für eine grundlegende Beschreibung dieser Zelllinie.
  • Siehe Bols et al., 1999, Ecotoxicol. Environ. Safety 44: 118-128 und Schirmer et al. 2004, Toxicol. 205: 211-221 für die CYP1A-Einführung in RTL-W1 Zellen, welche individuellen Chemikalien bzw. Wasserproben ausgesetzt wurden.