Vorhersage akuter Fischtoxizität:

Der Gebrauch von Zebrafischembryonen (Danio rerio) für die Vorhersage akuter Fischtoxizität ist eine wertvolle und zunehmend akzeptierte Alternative zu Tierversuchen mit Jung- und Erwachsenenfischen. Bis 5 Tage nach der Befruchtung, bzw. bis zum Einsetzen des eigenständigen Fressens fällt der Embryo nicht unter Tierschutzverordnungen. Es wird angenommen, dass der Embryo keine Schmerzen verspürt, da sich sein Nervensystem in dieser Phase noch in Entwicklung befindet. Nichtsdestotrotz weist er die Komplexität eines gesamten Organismus auf.

In zahlreichen Studien wurde eine exzellente Vergleichbarkeit zwischen den Toxizitätsdaten des Zebrafischembryos und der akuten Toxizität im Fisch (OECD 203) nachgewiesen. Zebrafischembryonen werden in Deutschland seit 2005 nach ISO 15088 anstelle von Fischen für das Testen von Abwässern genutzt; zudem wurden 2013 Chemikalientests mit Zebrafischembryonen von der OECD als Test-Guideline anerkannt (OECD 236).

Bei den Toxizitätstests nach OECD 236 werden frisch befruchtete Embryonen 96 Stunden lang fünf verschiedenen Konzentrationen einer Chemikalie ausgesetzt. Alle 24 Stunden werden gewisse Parameter für akute Toxizität überprüft und die letale Konzentration (LC50) nach 96 Stunden berechnet.

Zusätzlich zu diesem Standardtestverfahren bieten wir flexible, Ihren Bedürfnissen angepasste Testdesigns an, welche wir Ihren Bedürfnissen anpassen: z.B. die Verlängerung der Testdauer auf bis zu 120 Stunden oder die Erfassung subletaler Effekte. Des Weiteren besitzen wir weitreichende Fachkenntnisse in der Entwicklung von Testprotokollen für die Bewertung schwierig zu testender Chemikalien, z.B. in Hinblick auf deren Stabilität.

Bestimmung anderer Parameter:

Die Entwicklung eines Fischembryos ist ein komplexer Prozess. Der Kontakt mit Chemikalien oder Umweltproben zieht nicht zwingend makroskopisch sichtbare letale oder subletale Effekte nach sich. Dennoch können sich Effekte auf molekularer Ebene ausprägen und sich negativ auf die Fischgesundheit auswirken.

Sie können mit Hilfe von Genexpressionsanalysen erfasst werden. Dafür bieten wir verschiedenste molekulare  Biomarker an, welche eine weite Bandbreite an Zellreaktionen anzeigen, wie endokrine Störungen, allgemeine Stressreaktionen, Biotransformation und Immunregulation.

Darüber hinaus offerieren wir diverse Verhaltenstests mit bis zu 120 Stunden alten Zebrafischembryonen, um neurotoxische Reaktionen des Fisches auf Chemikalien oder Umweltproben zu messen.